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Garten aktuell

Blütenreiche Staudenbeete für trockene Standorte

Die Expertin Dipl.- Ing. Ute Welzel vom Fehrle-Stauden/ staudenmix.de erzählte am Mittwochabend den Besuchern der Vortragsreihe „Garten aktuell“, wie sich der Klimawandel auf die Gestaltung von Staudenbeeten auswirkt.

Die langjährige Erfahrung und Praxis einer der ältesten Gärtnereien Deutschlands zeigen deutlich, dass wir unsere Vorstellung von der Grünflächengestaltung ändern müssen. Hitze nimmt zu. Die Lebensqualität in den Stäten sinkt. Wir haben seit der Jahrtausendwende ca. 20% Trinkwasser verloren.

Wir haben aber genug Wissen und Forschung, um grüne Flächen sinnvoller zu gestalten. Zur Abkühlung sollten wir Bäume nutzen. Unter großen Linden kann es bis zu 10 °C kühler sein als in der Sonne. Wir sind verpflichtet, Flächen zu entsiegeln und vernünftig zu gießen.

Die Optik der Bepflanzungen wird sich auch ändern. Wir brauchen trockenheitstolerante Pflanzen und mehr Dynamik in den Beeten. Pflanzen mit kleinen Blättern oder dickblättrige Pflanzen werden daher immer mehr gewünscht. Außerdem sollten die Pflanzen insektenfreundlich sein.

Gärtnerei Fehrle Stauden bietet Pakete und fertige Mischungen für schwierige Standorte, wie z.B. für trockenen Schatten. Wenn Sie sich aber keine Gestaltung wünschen, wie sie in tausenden anderen Gärten schon zu sehen ist, sollen Sie bei der Planung folgendes beachten:

Erkennen Sie die Lebensbereiche richtig.

Entfernen Sie Wurzelunkräuter.

Magern Sie den Boden durch Zugabe von Kies, Sand, Splitt ab, wenn es nötig ist.

Behalten Sie im Beet eine Struktur:

1) Gerüstbildner – dominante, meist hohe Pflanzen, die das Rückgrat der Bepflanzung bilden.

2) Füllungspflanzen – Pflanzen, die meist in Gruppen angeordnet sind und das Beet ausfüllen. Ihre Höhe liegt in der Regel zwischen 20 und 60 cm.

3) Bodendecker – Pflanzen, die sich mit Hilfe von Trieben, Ablegern oder Ausläufern lückenlos, flach und dicht an der Bodenoberfläche ausbreiten.

Die Komposition sollte das ganze Jahr über attraktiv sein. Intelligente Gärtner/-innen entscheiden sich für pflegeleichte Arten, u.a. Verbena bonariensis, Achillea millefolium, Nepeta x faassenii, Hyssopus officinalis.

Ein gut angelegtes Staudenbeet erfordert später kein riesiger Arbeitsaufwand und kann auch Wasser einsparen.

Ein wichtiges Thema, dass es zu auch berücksichtigen gilt, ist das Mulchen. Trockenheitsverträgliche Stauden bekommen vor allem im Winter Probleme durch Staunässe, sie bevorzugen eher magere Böden und vertragen keinen Rindenmulch. Mineralischer Mulch ist hier die bessere Lösung.

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