Fassadenbegrünung – welchen Nutzen hat der Hausbesitzer?

Wangen, 04.09.2024

Im Rahmen der Reihe „Garten Aktuell“ am Treffpunkt Grün der LGS Wangen informierte Gärtnermeisterin Pia Präger vom Schaugartenbetrieb Gartengestaltung Pia Präger aus Argenbühl-Eglofstal die Besucher zum Thema Fassadenbegrünung. Gut gestaltet ist eine Fassadenbegrünung gar nicht gefährlich, sondern bringt im Gegenteil viele Vorteile mit sich.

Eine Fassadenbegrünung ist optisch auffällig und spricht viele Menschen an. Durch zahlreiche Pflanzenarten lassen sich wunderbare grüne Bilder gestalten. Zur Wahl stehen die Pflanzen, die bodengebunden oder wandgebunden sind. Man kann sie auch kombinieren, damit ganze Fassade ganz jährlich attraktiv ist. Man sollte Standortfaktoren beachten und auch die verschiedenen Wuchsweisen. Es gibt:

• Selbstklimmende Pflanzen, z. B: Efeu, Wilder Wein, Klettertrompete, Kletterhortensie

• Gerüstkletterpflanzen: z. B Kletterrosen, Clematis, Hopfen, Kiwi

Die Wuchsschnelle und Wuchshöhe sind auch zu berücksichtigen.

Neben der verschönernden Funktion hat die Fassadenbegrünung viele weitere wichtige Vorteile:

• Sie trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei, indem sie zusätzliche Lebensräume für Tiere, Insekten schafft und zum Futtern dient

• Sie trägt zur Senkung der Lufttemperatur um 1,4° C bei

• Sie trägt zur Erhöhung der Luftfeuchte im Sommer um 20-40 % bei

• Sie hat eine Verdunstungsleistung von bis 15 l pro Tag

• Sie bindet bis zu 6 kg Feinstaub nach einer Vegetationsperiode

• Sie bindet 2,3 kg CO² pro Jahr

• Sie trägt zur Lärmminderung bis 10 dB bei

• Sie kann Energie einsparen, da sie auch als Wärmedämmung sowie als Schutz vor Hitze dienen kann

Die ideale Lösung ist die Kombination von Gründächern und Grünfassaden. Das Baurecht verpflichtet teilweise bereits die Schaffung biologisch aktiver Oberflächen an Gebäuden. In Anbetracht des Klimawandels und der Ästhetik sollte die Motivation für diese Art der Begrünung wachsend sein, sogar ohne besonders vorgeschrieben zu sein.