Megatrend natürliches Schwimmen

Das Interesse an einem eigenen Pool wächst seit Jahren. Die Zahl der Pools in Deutschland wird derzeit auf rund 2,1 Millionen geschätzt. Nur 50.000 von diesen funktionieren ohne Chemie. Warum natürliches Schwimmen eine Überlegung wert ist, erklärte Daniel Schoch der Schaugartenfirma Helmut Haas GmbH aus Wangen im Rahmen der Reihe „Garten Aktuell“ am 12.06.2024 auf der Landesgartenschau in Wangen. Allein das Wissen, dass im Frühjahr eine Wassermenge, die dem vier- bis fünffachen Volumen des Alpsees entspricht, in die Becken geschüttet wird, und dass in den mit Chemikalien gereinigten Becken das Wasser gewechselt werden muss, sollte zur Suche nach anderen Lösungen motivieren. Weitere Argumente, die für Schwimmteiche und Naturpools sprechen, sind:

• immer häufigen auftretende Hautprobleme,
• Unterhaltskosten,
• Wunsch nach Lebensraum anstelle von „Wasserwüsten“.

Die meisten Ökosysteme funktionieren in einem geschlossenen Kreislauf. Im Falle der aquatischen Ökosysteme müsste man sich jedoch eine Spirale vorstellen. Natürliche Gewässer in der Landschaft wachsen langsam zu, ihre Uferlinie verschiebt sich.

Bei Schwimmteichen oder Naturpools, die von Menschen zu Erholungszwecken angelegt wurden, wollen wir den Zugang zu sauberem Wasser für die kommenden Jahre erhalten. Die Lösung in diesem Fall ist die Verwendung eines Systems, in dem das Wasser durch Pflanzen und Granulat gereinigt wird.

Beim Schwimmteichen nimmt die bepflanzte Regenerationszone mindestens 50% der Fläche ein und wird durch Technik unterstützt.

Naturpools schaffen durch höheren Technikaufwand ein ständig klares Wasser, Pflanzen sind nur noch zur Dekoration da, die Wasseraufbereitung ist ausgelagert.

Die Entscheidung, einen Schwimmteich zu bauen, wird durch die Möglichkeit belohnt, Frösche, Molche, Libellen und vieles mehr zu bewundern. Beim Bau des Naturpools ist die Biodiversität nicht so stark unterstützt, aber die Lösung bleibt dennoch umweltfreundlich.